Rund um Hengsteysee
Der Hengsteysee ist ein 1929 fertiggestellter und vom Ruhrverband betriebener Stausee im Verlauf der Ruhr zwischen den Städten Hagen, Dortmund und Herdecke in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er ist einer der sechs Ruhrstauseen und nach dem angrenzenden Hagener Ortsteil Hengstey benannt.
Der See beginnt im Verlauf der Ruhr etwa auf Höhe der Syburger Ruhrbrücke gut einen Kilometer unterhalb der Lenne-Mündung, sein Ende bildet das Stauwehr des Laufwasserkraftwerks Hengstey mit einer Stauhöhe von 4,6 m. Nördlich des Hengsteysees erhebt sich als Teil des Ardeygebirges unter anderem derKlusenberg. Der gut 4 km lange See hat einen Stauinhalt von etwa 3,3 Mio. m³. Am Hengsteysee befinden sich zwei Wasserkraftwerke, die beide von der RWE Energy betrieben werden. Am Nordufer des Sees nutzt das Koepchenwerk – ein großes Pumpspeicherkraftwerk auf Herdecker Stadtgebiet – den Höhenunterschied des Ruhrabhangs zwischen einem künstlich angelegten Oberbecken und dem als Unterbecken dienenden Hengsteysee zur Energiespeicherung. Das Seewasser wird dabei in Zeiten geringen Stromverbrauchs (nachts) mit Strom aus anderen Kraftwerken auf den Berg gepumpt und dann in Spitzenlastzeiten tagsüber wieder abgelassen. Durch den täglichen Pumpspeicherbetrieb kann der Wasserspiegel des Hengsteysees innerhalb kurzer Zeit um fast einen Meter schwanken. Dies hat erhebliche Folgen für die Seeökologie. Der Uferbewuchs ist entsprechend reduziert, und viele, üblicherweise am Ufer oder in Schwimmnestern brütende Vögel können dies nur sehr erschwert oder mit menschlicher Hilfe tun. Daneben werden kleinere Lebewesen (auch Fische) trotz Siebvorrichtungen vom Sog der Pumpen erfasst und überleben die Kraftwerksvorgänge nicht. Am Wehr, das den Hengsteysee abschließt, betreibt die RWE das Laufwasserkraftwerk Hengstey, das 2007 renoviert und 2008 um eine Fischtreppe ergänzt wurde. Das Kraftwerk erzeugt eine Höchstleistung von 3.300 Kilowatt. Das eigentliche Wehr aus vier walzenförmigen Verschlüssen kann bei Hochwasser geöffnet werden, eine Schleusenanlage ermöglicht kleineren Schiffen die Durchfahrt. Textquelle: Wikipedia Fotos: Marc Berner |